Richtiges Lüften – Schimmelpilz verhindern

Ein gesundes Wohnklima

Das Wetter und das Klima werden von Faktoren beeinflusst, die wir nicht steuern können. Auf Veränderungen reagieren wir durch passende Klei- dung. Anders verhält es sich jedoch im eigenen Zuhause: Hier können Sie das Klima aktiv gestalten! Wichtige Aspekte für Ihr Wohlbefinden sind: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Zugluft und Gerüche.

Feuchtigkeit und Temperatur

Die relative Luftfeuchtigkeit hängt von der Temperatur der Luft ab, denn warme Luft kann mehr Feuchtigkeit halten als kalte. Das ideale Raum- klima liegt bei 21 °C und einer relativen Feuchtigkeit von 50 %. Wenn die Temperatur jedoch auf ca. 10 °C sinkt, steigt die relative Feuchtigkeit auf 100%, wodurch Tauwasser entsteht.

Lüften und Heizen

Mit richtigem Lüften können Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung gezielt regulieren. Die dafür benötigten Instrumente sind Ihre Fenster und Heizthermostate. Durch regelmässiges Lüften erzielen Sie:

  • Eine gute Luftqualität
  • Ein gesundes Raumklima
  • Eine Reduzierung der Heizkosten durch richtiges Lüften und Heizen
  • Die Vermeidung von Schimmelbildung

Passen Sie Ihr Lüftungsverhalten an die Nutzung der Räume an. In Küche und Bad entsteht oft viel Feuchtigkeit, etwa durch Duschen, Baden oder Kochen. Lüften Sie sofort nach diesen Aktivitäten, indem Sie zum Beispiel zwei Fenster für eine Querlüftung öffnen und für einen kräftigen Durchzug sorgen. 5 Minuten sind in der Regel ausreichend, um die Feuchtigkeit zu verringern. Generell sollten Sie 3 bis 4 Mal täglich lüften. Ein Hygrometer kann Ihnen helfen, die Luftfeuchtigkeit zu überwachen. Liegt die Luftfeuchtigkeit im Winter bei über 60%, ist Lüften notwendig. Vermeiden Sie es, Fenster ständig gekippt zu lassen, da dies den Energieverbrauch erhöht und das Schimmelrisiko durch abkühlenden Wand- und Deckenbereich steigt.

Verschiede Lüftungsmethoden

Heizverhalten

Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollten alle Räume ausreichend beheizt werden. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit halten als warme, deshalb sollte die Temperatur in Schlafräumen oder genutzten Raumen nicht unter 16°C fallen. Vermeiden Sie es, kalte Räume mit warmer Luft aus anderen Bereichen zu erwärmen, da so auch Feuchtigkeit in den Raum gelangt und das Risiko für Schimmelbildung steigt. Achten Sie darauf, dass Thermostatventile und Heizkörper nicht durch Möbel oder Gardinen blockiert werden, da dies die Wärmeabgabe einschränkt und die gewünschte Raumtemperatur nicht erreicht wird.

Der richtige Standort für Möbel

Wenn Möbel direkt an kalten Aussenwänden oder Ecken stehen, sinkt die Wandtemperatur, was das Risiko für Schimmelbildung durch Kondenswasser erhöht. Stellen Sie Möbel daher idealerweise nicht an solche Wände. Sollte dies unvermeidbar sein, sorgen Sie für einen Abstand von mindestens 5 bis 10 cm zur Wand.

Vorhänge und Gardinen richtig platzieren

Damit die Luft zirkulieren kann, sollten Vorhänge und Gardinen immer etwa eine Handbreite Abstand zur Wand und zum Boden haben.

Neubauten und Baufeuchtigkeit

In Neubauten, besonders in Massivbauweise, muss mit erhöhter Baufeuchtigkeit gerechnet werden. Durch regelmässiges Lüften und Heizen der Räume kann diese Feuchtigkeit in der Regel innerhalb von 1 bis 2 Jahren reduziert werden. Beachten Sie, dass in dieser Zeit die Heizkosten tendenziell höher ausfallen werden.

Quellen der Feuchtigkeit

Ein Grossteil der Feuchtigkeit in der Luft stammt aus alltäglichen Tätigkeiten wie Duschen, Baden, Kochen oder auch Atmen und Schwitzen. Auch Zimmerpflanzen tragen zur Luftfeuchtigkeit bei. Aquarien und Zimmerspringbrunnen erhöhen ebenfalls die Luftfeuchtigkeit erheblich.

Beispiel

Bei einer Temperatur von 20 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 50 % enthalt 1 m3 Luft ca. 8,6 g Wasserdampf. In einer 4-Zimmer-Wohnung entspricht dies etwa 3 Liter Wasser. 4 Personen produzieren täglich rund 10 bis 12 Liter Wasserdampf. 

Checkliste für richtiges Lüften und Heizen

  • Lüften Sie je nach Raumfunktion und Nutzung.
  • Kontrollieren Sie die Luftfeuchtigkeit mit einem geeichten Hygrometer.
  • Lüften Sie nach Luftfeuchtigkeit und Geruchsbelastung.
  • Denken Sie beim Querlüften an die Innentüren.
  • Vermeiden Sie ständig gekippte Fenster.
  • Bei Baufeuchtigkeit intensiver heizen und lüften.
  • Alle Räume ausreichend beheizen.
  • Schliessen Sie Türen zu weniger beheizten Schlafräumen.
  • Stellen Sie Möbel nicht zu nah an Aussenwände.
  • Sorgen Sie bei Vorhängen und Gardinen für genügend Hinterlüftung.
  • Begrenzen Sie die Anzahl der Zimmerpflanzen.

Massnahmen zur Reduzierung von Schimmelpilz-Risiko

Massnahmen zur Reduzierung von Schimmelpilzbildung auf ein Minimum

Sommerfeuchte im Keller

Wenn Wasser an den Kellerwänden herunterfliesst, Weinetiketten schimmeln und die

aufgehängte Wäsche tagelang nicht trocknen will, ist es zu feucht im Keller. Wer bei sommerlichen Temperaturen die Kellerfenster ständig offen hat, bringt noch mehr Feuchtigkeit ins kühle Untergeschoss.

Jeden Sommer werden unzählige Keller wieder nass, nicht etwa, weil Wasser durch die Mauern sickert, sondern nur wegen falschen Lüftens. Irrtümlich glauben die Bewohner, dass gerade bei warmen Aussentemperaturen der Keller so richtig gut durchlüftet werden muss. Ein sicherer Hinweis, dass bei einem Keller falsches Lüften die

Aussentemperaturen der Keller, ist die Beobachtung, dass der Keller im Winter trocken ist. Den Wäschetrocknungskeller kann man im Sommer bei den schwülwarmen Temperaturen auch vergessen, denn die Wäsche trocknet nicht, oder nur sehr langsam.

Warme Luft, die in den kalten Keller gelangt, kühlt sich an den kühlen Wänden ab. Doch je kühler die Luft, desto weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Der Bauphysiker stellt fest, dass die relative Luftfeuchtigkeit im Keller zunimmt. Zum Wäschetrocknen braucht man aber eine trockene und aufnahmefähige Luft. Daher sollte man Kellerräume nur dann lüften, wenn es draussen kühler ist als im Keller. Im Sommer nachts und im Winter jederzeit. Dabei ist es besser, öfter kurz durchzulüften, als dauernd ein offenes Fenster zu haben.

Wurde der Keller im Sommer ständig mit warmer Luft versorgt, kann eine Menge

Feuchtigkeit gespeichert sein, die dann erst im Winter, bei ständig niedrigen Aussentemperaturen wieder rauszukriegen ist. Es scheint paradox, doch Sie können selber nachprüfen, dass die Entfeuchtung umso wirksamer ist, je kälter es draussen ist.

Sommerfeuchte im Keller

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Falls Sie Probleme mit zu hoher Luftfeuchtigkeit haben, finden Sie hier Ihre nächste Rauber Niederlassung.

Unser Team

Unser erfahrenes Team steht Ihnen mit umfassender Beratung, Koordination, Ursachenforschung sowie Trocknungs- und Sanierungsmass- nahmen zur Seite. Seit vielen Jahren sind wir Experten im Umgang mit Wasser- und Feuchteschäden.

Unsere Leistungen

  • Dokumentierte Schadenaufnahme
  • Sofortmassnahmen zur Minderung von Schäden
  • Leckortung und Ursachenbestimmung
  • Technische Trocknung
  • Schimmelpilzbehandlung
  • Klimaüberwachung

Kontaktieren Sie uns für Informationen rund um das Thema Trocknung, Entfeuchtung und Wasserschadensanierung steht Ihnen das kompetente Team von Rauber AG gerne zur Verfügung.

Wir freuen uns, wenn wir Sie unterstützen können.

Hier finden Sie die Broschüre «Richtig lüften – Schimmelpilz vermeiden» als PDF..